Die Tigermücke überträgt das Zika Virus

Online Reisebuchungen in tropische Länder durch schwangere Frauen können problematisch sein, weil bedrohliche gesundheitliche Probleme für Mutter und Kind auftreten können.

Wie Sie gesund von der Reise zurückkehren

Holen Sie Rat beim (Haus) Arzt oder Reiseberater im Reisebüro ein, bevor Sie die Reise buchen.

Eine Schwangere tut gut, auf eine Reise z. Bsp. nach Thailand  zu verzichten. Sie kann dort durch (Tiger) – Mückenstiche mit dem Zika Virus infiziert werden. Eine Infektion kann beim Kind zu einem Köpfchenkleinwuchs führen und die Entwicklung der Nervenzellen im Hirn beeinträchtigen. Unter  “ Zika virus transmission worldwide  (European Centre for Disease Prevention und Control datiert am 9. April 2019) finden Sie die Anzahl ZIKA Erkrankungen seit 2015 gemäss den Ländern, wo man sich infizierte.
Auch wenn bis jetzt schweizweit wenig Personen  an einer Zikainfektion erkrankten, wird von Reisen für Schwangere in gewisse Inseln der Karibik, in viele südamerikanische Staaten, in gewisse Inseln im indischen Ozean (Malediven, Sri Lanka), in Ozeanien und in gewisse südostasiatische Länder (Singpore, Philippinen,weitere)  abgeraten.

Ebensowenig sind Wildtierbeobachtungen in Kenia  – Tanzania empfohlen, weil Sie dafür Schutztabletten gegen Malaria benötigen und  Probleme an der Grenze bekommen können, wenn Sie ohne Gelbfieberimpfung Attest einreisen wollen. Eine Malaria  verläuft gefährlicher in der Schwangerschaft. Die Impfung gegen Gelbfieber  ist nicht indiziert in der Schwangerschaft.
Für Reisen in gewisse Länder mit schlechten hygienischen Voraussetzungen (Indien , Bolivien, Peru, weitere) gilt, dass eine Darmgrippe  Ihren Kreislauf rascher durcheinander bringt, wenn Sie schwanger sind. Fehlende medizinischen Infrastrukturen, Trekkingtoren in grosse Höhen, längere Flugreisen und Blutgerinnsel können die Krankheitsrisiken ebenfalls erhöhen und zu medizinischen Notfallsituationen führen.

Wohlüberlegte und nicht in der Schnelle gebuchte Reisen für gesunde  Schwangere in Gebiete ohne Malaria, Gelbfieber und Zika Infektionen sind nicht grundsätzlich als risikobehaftet zu betrachten.
Ziehen Sie eine Reise im Zug oder Auto vor, stehen Ihnen viele Ziele im Norden oder Süden Europas offen (Ostsee, Spanien, Italien, Griechenland, Italien inclus. Mittelmeerinseln). Vergessen Sie nicht, dass auch die vielfältigen Landschaften in der Schweiz (Tessin, Engadin,Jura, .. ) Ihnen einmalige Ferienerlebnisse bieten.
Sehnen Sie sich nach Strand und Sonne, dürfen Sie sich Destinationen im südlichen Afrika (Südafrika (ohne Krüger Park), in gewissen Gebiete in Namibia ohne Etosha Pfanne  und ohne Kaprivistrip) und in gewissen Gebieten  von Argentinien und Chile  vorstellen. Auch Reisen in die die nördlichen Staaten der USA und nach Kanada wären ohne Risiken einer Zika – und einer Malariainfektion.
Buchen Sie als Schwangere keine online Reisen, ohne sich vorher über die gesundheitlichen Risiken orientiert zu haben. Lassen Sie sich im Zweifelsfall im Reisebüro beraten und holen die Meinung Ihres Arztes ein.

 

„Travelling for two“ – Reisen in Schwangerschaft und Stillzeit

Teil 1       |        Teil 2 

  J.Hiestand;  A.Burch; U.von Mandach; E.Künzli; C. Kocher; F.Krähenmann, 
Swiss Medical Forum, 2022;22 (47)  und (48)  788-792

Die Reisemedizinerin Jasmin Hiestand (und weitere Autorinnen)  schreibt vor dem Hintergrund eigener Erfahrungen über (fast) alles, was für Schwangere und Stellende wichtig ist bei Reisen in Tropen. Das Studium dieser  Publikation ist sehr empfehlenswert für die betroffenen Reisenden und vermittelt aktuelles Wissen über Malaria, Medikamente, Flugreisen, Moskitoschutz, Reiseimpfungen, Diarrhoe, Zikavirus und weitere Probleme beim Reisen.

 

 

15. Sept.2023 2019  Dr.med. G. Heeb Reisemediziner und Hausarzt  St.Gallen