MALARIA 2023/2024
Malariakarte mit blauen, grünen, hellgrünen und gelben Regionen.
Malariavorkommen detailliert 2023-24
detaillierte Malariakarten auf der Seite der deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin und Reisemedizin (DTG) , Stand 2023
Malaria ist eine gefährliche parasitäre Infektionskrankheit (durch Plasmodien) , die nachts durch den Stich von Stechmücken übertragen wird. Frühestens 7 bis 10 Tage / meistens 4 bis 8 bis mehr Wochen nach dem Stich können Fieber und weitere Symptome (wie Kopfweh, Gelenkschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Bewusstlosigkeit und Kreislauf Kollaps) auftreten. Erkranken Sie nach der Reise in einem Malariagebiet (Regionen grün oder blau oder gelb in der Karte) an Fieber (Temperatur höher als 37,5 Grad C) müssen Sie den Arzt unverzüglich aufsuchen zur Durchführung eines Bluttestes auf Malaria.
Malariasituation in der Schweiz (Quelle Bundesamt f. Gesundheit Dez. 2024): 2024 werden rund 300 Erkrankte gemeldet (2023: 347 Erkrankte). Weitaus der grösste Teil der Erkrankten infizierten sich in Afrika, an 2. Stelle ist Asien. Leute mit afrikanischen Wurzeln, welche Ihre Angehörigen in Afrika besuchen, haben ein grosses Risiko, an Malaria zu erkranken! Aerzte in der Schweiz, welche Menschen mit Migrationshintergrund aus Afrika betreuen, müssen bei Fieber an eine Malariaerkrankung denken und entsprechende diagnostische Massnahmen ergreifen ( cf. Frage 3 unten)
Wie Sie sich schützen .. .
reicht nur ein Mückenschutz, müssen Sie ein Malaria Notfallmedikament mitführen oder sind Malariatabletten vorbeugend nötig?
Dies hängt davon ab, mit welcher Wahrscheinlichkeit Malaria übertragen wird. Entsprechend sind diese Regionen mit den Farben gelb, blau oder grün eingezeichnet.
Reisen Sie in Länder mit minimalem Malariarisiko (Regionen GELB in der Karte)
schützen Sie sich vor Mückenstichen
und tragen langärmelige Kleider in den Abendstunden, geschlossene Schuhe, gebrauchen mückenabstossende Mittel auf der Haut (Repellentien) (Anti Insect, Antibrumm, NoBite ) und verwenden ein (imprägnierten) Moskitonetzes zum Schlafen. Das Imprägnieren von Kleidern mit (NoBite Textil, Myco Rex) ist ebenfalls wirksam.
Für Kinder unter 5 Jahren, Erwachsene über 65 Jahren, für Leute mit geschwächtem Immunsystem (unter Therapie mit Biologika, Chemotherapie, Bestrahlungen, etc) und für Schwangere ist eine individuelle Risikoabwägung beim Reisemediziner oder Hausarzt notwendig!
Reisen Sie in Länder mit geringem Malariarisiko (Regionen BLAU in der Karte)
UND können innert 48 Stunden aerztliche Hilfe bekommen
schützen Sie sich vor Mückenstichen.
Das bedeutet:
-langärmelige Kleider in den Abendstunden, geschlossene Schuhe, langärmelige Hemden, lange Hosen, Tragen eines Schales,
-Gebrauch von mückenabstossenden Mitteln auf die Haut (Repellentien) (Anti Insect, Antibrumm, NoBite )
-Verwendung eines (imprägnierten) Moskitonetzes, Imprägnieren der Kleider mit (NoBite Textil, Myco Rex)
Für Kinder unter 5 Jahren, Erwachsene über 65 Jahren, für Leute mit geschwächtem Immunsystem (unter Therapie mit Biologika, Chemotherapie, Bestrahlungen, etc) und für Schwangere ist eine individuelle Risikoabwägung beim Reisemediziner oder Hausarzt notwendig!
Reisen Sie in Länder mit geringem Malariarisiko (Regionen BLAU in der Karte)
OHNE innert 48 Stunden aerztliche Hilfe zu bekommen
schützen Sie sich vor Mückenstichen
und tragen langärmelige Kleider in den Abendstunden, geschlossene Schuhe, gebrauchen mückenabstossende Mittel auf der Haut (Repellentien) (Anti Insect, Antibrumm, NoBite ) und verwenden ein (imprägnierten) Moskitonetzes zum Schlafen. Das Imprägnieren von Kleidern mit (NoBite Textil, Myco Rex) ist ebenfalls wirksam.
Für Kinder unter 5 Jahren, Erwachsene über 65 Jahren, für Leute mit geschwächtem Immunsystem (unter Therapie mit Biologika, Chemotherapie, Bestrahlungen, etc) und für Schwangere ist eine individuelle Risikoabwägung beim Reisemediziner oder Hausarzt notwendig! Dieser kann Ihnen ein Notfall Medikament mitgeben wie Atovaquon plus / Atovaquone Proguanil / Malarone / (Riamet), welches Sie einnehmen, falls Sie Fieber bekommen (grösser 37,5 Grad C).
Reisen Sie in Malaria Hochrisikogebiete (Regionen grün in der Karte)
brauchen Sie Malariatabletten vorbeugend. Das heisst, dass Sie während der Reise und eine gewisse Zeit danach Malariatabletten (wie Atovaquon plus / Atovaquone Proguanil / Malarone / Mephaquin / Doxycyclin) schlucken und sich gegen Mückenstiche schützen.
Kleinkinder, Schwangere, Senioren und Personen mit Immunschwäche sollten sich vor der Reise auf jeden Fall reisemedizinisch beraten lassen. Eine Einnahme von Malariatabletten kann evt. auch für Gebiete mit geringem Malariarisiko erwogen werden!
Reisen Sie in Gebiete ohne Malariavorkommen
dürfen Sie auf die Mitnahme von Malariatabletten verzichten. Die WHO listet im World Malariareport 2024 (Dez. 2024) auf den Seiten 290-292 die malariafreien Ländern auf (Annex 4-L. Countries and territories certified malaria free by WHO (1955–2024) and countries where malaria never existed or disappeared without specific measures). Beachten Sie, dass auch in malariafreien Ländern ein Mückenschutz sinnvoll ist, um sich gegen weitere durch Mücken übertragene Krankheiten zu schützen (Dengue Fieber, Zika, Chikungunya, Gelbfieber, Japanische Encephalitis, Westnile virus, weitere)
Empfehlungen zur Malariaprophylaxe
Empfehlungen des ständigen Ausschusses Reisemedizin der Deutschen Tropenmedizinischen Gesellschaft (DTG) mehr 2024
6 Fragen von Reisenden
1 „ich reise nach Bangkok, Pattaya und Phuket. Brauch ich Malariatabletten?“
nein; für Thailand ist die Mitnahme eines Malaria-Notfallmedikamentes nicht empfohlen.
Befolgen Sie einen konsequenten Mückenschutz, womit Sie sich gegen Dengue, Zika (und gegen Malaria) und weiteren Infektionskrankheiten schützen.2 „Wir reisen 2 Wochen nach Tanzania (Hochzeitsreise). Darf ich das, wenn ich schwanger bin ?“
In der Schwangerschaft ist das Komplikationsrisiko erhöht, wenn Sie an Malaria erkranken würden. Es stellt sich die Frage, ob Sie eine andere Destination ohne Malariarisiko wählen. Suchen Sie das Gespräch mit einem Reisemediziner oder mit dem Hausarzt. Falls keine Umbuchung möglich ist, kann Ihnen der Arzt vorbeugend ein Medikament geben, das während der Schwangerschaft erlaubt ist. (Mephaquin)
mehr Schwanger auf Reisen – Thailand oder Tessin?3 „mein Mann stammt aus Nigeria und besucht die Familie über Weihnachten. Braucht er Malariatabletten?“
unbedingt ja! Das Malariarisiko ist hoch in den Westafrikanischen Ländern. Eine Prophylaxe ist empfohlen für Familienbesuche.4 „ Als StudentIN werde ich ein mehr wöchiges Spitalpraktikum in Tansania /Endamarariek machen. Brauch ich Malariatbletten?“
Ja!
Sie sollten Malariatabletten vorbeugend einnehmen. Z. Bsp. Atovaquone plus/ Atovaquone Proguanil / Malarone täglich oder Mephaquin wöchentlich. Falls Sie sich für Mephaquin entscheiden, sollten Sie ca. 2-3 Dosen vor dem Aufenthalt bzgl. Verträglichkeit testen. Falls Sie ein niedriges Körpergewicht haben, müsste man die Dosis nach unten anpassen. Ausserdem muss der Arzt prüfen, ob keine Gegenindikationen vorliegen. Die Kosten für die beiden Medikamente differieren erheblich. Die Grundversicherung kommt für die Kosten nicht auf.
Weitere Infos: Stiftung Endamarariek ( endamarariek.ch )5 “ Ich reise nach New Dehli, Agra, Varanasi , Sri Lanka, Mumbai, Goa. Brauch ich Malariatabletten?“
Nein! Sie sollten sich jedoch vor Mückenstichen schützen.Es gibt 3 Gebiete in Indien mit hoher Malariaübertragung, für welche Sie Malariatbl. vorbeugend einnehmen sollten.
Sie liegen westlich von Ranchi im Bundesstaat Jharkhand, westlich von Jagdalpur im Staate Raipur und östlich von Agartala im Staate Tripura.6 “ Brauch ich Malariatabletten für den Krügerpark in Südafrika?“
Vom September bis zum Mai ist das Malariarisiko im Nordosten und Osten der Mpumalanga Provinz inklusive Krüger und benachbarten Parks hoch. Sie nehmen Malariatbl. vorbeugend.
Vom Juni bis August ist das Risiko gering, weshalb Sie keine Malariatabletten einnehmen müssen.7“ Kann ich mich gegen Malaria impfen lassen?“
nein.
Es gibt eine Impfung gegen Malaria, diese kommt nur in afrikanischen Ländern zur Anwendung. Sie reduziert die Todesfälle durch Malaria um 30 Prozent.
c: Dr. G. H 31.12.2024
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