ZIKA VIRUS | DENGUE FIEBER |CHIKUNGUNYA-|WEST NIL Fieber


die Tigermücke  (Aedes albopticus) überträgt das Zika Virus

Zika– , Dengue-, Chikungunya-, Fieber, West Nil Fieber

sind Krankheiten, welche durch Viren hervorgerufen werden. Diese werden durch gewisse Mückenarten  (meist) in tropischen Ländern auf den Menschen beim Blutsaugen übertragen.
Die Infektionen werden auf Reisen in die (Sub) Tropen erworben. (wenn auch z. Bsp. vereinzelt Dengue -, Chikungunya- und West Nil Fieber selten  auch in Europa selbst übertragen werden können). Dies hängt mit der Ausbreitung von gewissen Mückenarten (Aedes albopticus) in der Schweiz und in  Europa (Tigermücken) – bedingt durch die Klimaerwärmung – zusammen. Damit steigt auch das Risiko der Uebertragung einer Infektion Europa an.

Ab 2009 bis 2018 wurden in der Schweiz
1259 Dengue Erkrankungen, 206 Chikungunya Fieber, 74  Zika Fieber   (2016-2018), 2 West Nil Fieber und 1 Gelbfieber Erkrankung registriert.

Sich in tropischen Ländern wirksam vor Mückenstichen zu schützen ist deshalb eine wichtige Strategie, um das Krankheitsrisiko zu reduzieren.  Reisen Sie in die Tropen, empfehlen wir, sich beim Hausarzt resp. beim Reisemediziner beraten zu lassen.  Ihr (Haus)Arzt/IN denkt an diese seltenen Krankheiten, wenn Sie sich in den entsprechenden Ländern aufgehalten haben („Endemiegebiete“)  und wenn Sie ein bis zwei Wochen nach Rückkehr an den typischen Symptomen erkranken. Bei Fieber nach einem Tropenaufenthalt muss auch an Malaria gedacht werden!

 

Dengue Fieber (DHF) 

Es ist eine weltweite Zunahme der Erkrankungen in der ganzen Welt festzustellen. Das Dengue Fieber ist die häufigste Viruserkrankung, die durch Stechmücken der Gattung Aedes übertragen wird. In der Schweiz werden jährlich zwischen 150 bis 200 Fälle registriert, Tendenz ansteigend! (Anzahl Erkrankte  vom Juni 23  bis 3.6.24:  >400 Fälle)

 

Vorkommen von  Dengue Fieber weltweit (Quelle CDC Atlante USA)

Dengue Fieber  ist eine durch Moskitos ( Aedes aegytpi und Aedes albopictus)  übertragbare Erkrankung, welche durch ein Virus verursacht wird.

Dengue Fieber ist die häufigste durch Mücken übertragbare virale Erkrankung  und kommt vorwiegend in tropischen und subtropischen Ländern vor. In den letzten 5 Jahren kam es, vor allem in Amerika,  zu einem Anstieg von Erkrankten. (Quelle WHO 13.06.2024).
Im 2024 melden ca. 90 Länder aktive Uebertragungen;  davon ueber 7.6 Millionen „Dengue Cases“ ,  3.4 Millionen Fälle wurden bestätigt. Ueber 16 000 Personen erkrankten schwer,  mehr als 3000 starben weltweit.

Schutzmassnahmen: Mückenschutz  (Kleider, welche vor Mückenstichen schützen,  Moskitonetz,  Gebrauch mückenabstossender Mittel (Repellentien), Imprägnierung von Kleidern und Moskitonetzen mit permethrinhaltigen Mitteln (MükoRex,  NoBite Textil)

Neu ist eine Impfung gegen Dengue verfügbar

Der Impfstoff heisst QDENGA ®  (Firma Takeda) und enthält abgeschwächte  Dengue-Viren  der Varianten 1, 2, 3 und 4.
Die Grundimpfung besteht aus 2 Impfstoffdosen (Lebendimpfstoff)  für Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab (4)  -6 Jahren in der Schweiz und  in Deutschland  ab 4  Jahren. Sie werden im Abstand von 3 Monaten appliziert . Man weiss noch nicht, ob Auffrischimpfungen notwendig werden.

mehr Infos  (Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin) Aufklärungsbogen , Fragebogen und Einverständniserklärung vor der Impfung mit Qdenga 

Wem kann der Impfstoff empfohlen werden:

Die STIKO (Ständige Impfkommission und die EKRM (Eidgen. Kommission für Reisemedizin) empfehlen den Impfstoff Qdenga ausschliesslich Reisenden
mit  früher
durchgemachtem  Denguefieber und welche in Hochrisikogebiete  mit Dengue Uebertragung reisen  ( Brasilien, Indien, Vietnam, Philippinen, Kolumbien, weitere, neu auch gewisse afrikanische Länder)    (Quelle: Takeda ). Die frühere Dengue Infektion sollte  labordiagnostisch bestätigt sein.

Qdenga ist ein Lebendimpfstoff und ist nicht indiziert bei Personen mit  Immunschwäche (medikamentös (Biologika, Chemotherapie, Cortison, Tumorerkrankungen, weitere) und  bei Schwangeren und Stillenden.

Krankheitssymptome bei Dengue Fieber:  Fieber, Hautausschlag, Gelenkschmerzen und Gelenkschwellungen,  Blutungen, Kreislaufinstabilität,  Laborveränderungen ( verminderte Anzahl von weissen Blutkörperchen und von Blutplättchen).   Aehnlich verlaufende Krankheiten sind die folgenden: Malaria, Typhus, HIV, weitere.
Selten kommt es zu einem Dengue hämorrhagischen Fieber (mit Blutungen und Schock).
Bei Reiserückkehrern aus ( Latein) Amerika, der Karibik und Südostasien, neu auch Afrika mit plötzlichem und hohen Fieber  sollte an Dengue-Fieber gedacht werden, vor allem, wenn die Reise kürzlich zurückliegt. Einen Monat nach Rückkehr aus einem Risikogebiet ist die Wahrscheinlichkeit deutlich kleiner, an Dengue zu erkranken. Die Inkubationszeit ist kurz! ( ca. 1 bis 2 Wochen).
DengueFieber Zweitinfektion:
Kommt es später zu einer Zweitinfektion, kann die Erkrankung schwerer verlaufen. Die Ursache ist eine übersteigerte  Reaktion der Immunabwehr.(antikörperabhängiges Enhancement (ADE).

Therapie: Fiebersenkende Mittel (Paracetamol) . Azetylsalicylsäure (in Aspirin) meiden wegen der erhöhten Blutungsgefahr.

Blogbeitrag OSIR: Dengue Fieber

Diagnostik: Nachweis von Antikörpern  ab 5-7 Tage nach Fieberbeginn, Antigennachweis, zu Beginn der Krankheit Virusnachweis
Es gibt keine spezifische Therapie.

Weitere Informationen

RKI   Empfehlungen der STIKO 
WER   Weekly epidemiological record    WHO position paper on dengue vaccines – May 2024  202-224   engl  franz.

 

ZIKA Virus Infektion  (ZIKV)

Karte Endemiegebiete ZIKA  (Quelle CDC , 25. JULI 2022)

Planen Sie eine Reise in tropische Länder, sehen Sie auf der CDC`s ZIKA Travel Recommendation Map, ob das Zika Virus übertragbar ist.
Sind Sie schwanger, sollten Sie von einer Reise in ein Gebiet mit ZIKA Vorkommen (ZIKA ENDEMIEGEBIET) absehen. ZIKA ist übertragbar durch Tigermücken, durch sexuelle Kontakte (und durch Bluttransfusionen) . In der Schweiz übertragen die Tigermücken zur Zeit (2019)  keine ZIKV . In der Schweiz sind die Anzahl Fälle deutlich rückläufig (im 2018 weniger als 10 Erkrankungen). In den letzten 3 Jahren sind keine ZIKA Fälle in der Schweiz gemeldet worden. Dies Zahlen sind jedoch mit Vorsicht zu interpretieren wegen der Covid Pandemiejahre 2022-21-Ende 20, wo viel weniger gereist wurde.

Die ZIKA Erkrankung verläuft häufig mild, dauert 2 bis 7 Tagen, hat eine Inkubationszeit von wenigen Tagen (plus minus 7 Tage) und äussert sich mit Fieber, Hautausschlägen, Augenrötung und Gelenkschmerzen.  Eine  ZIKV Infektion kann (nicht selten!) symptomlos verlaufen. Gefährlicher ist die Zika Virusinfektion bei Schwangeren, weil das Virus das werdende Kind infizieren kann und die Entwicklung  der Nervenzellen im Hirn hemmt. Es kann zu einem verlangsamten Schädelwachstum (Mikrocephalie  -verkleinertes Köpfchen) mit Behinderung des Kindes kommen.
Die Diagnostik beim Arzt erfolgt durch eine Blutprobe, darin werden Antikörper (wenn die Infektion längere Zeit zurückliegt) respektive Antigene nachgewiesen ( (während der Infektion oder unmittelbar danach). Eine routinemässige Testung auf ZIKV nach einer Tropenreise ohne Krankheitssymptome ist nicht empfohlen.

Weitere Informationen

Vorkommen von Zika Virus   Infektionen  (Quelle CDC Atlanta USA)
Travelers can protect themselves from ZIKA |   A CDC Guide for Travelers | World Map of Areas with Risk of Zika,  Quelle CDC Atlanta USA
 Antworten auf häufig gestellte Fragen : Antworten auf häufig gestellte Fragen –  Zikavirus-Infektionen
für Aerzte: Swiss TPH Basel Zika Virus Information and recommendations of the Swiss Expert Committee for Travel Medicine (ECTM)* (Update April 2019)

Chikungunya Fieber

Vorkommen in  Indien, Sri Lanka, den Malediven, La Réunion, Südostasien (Indonesien, Singapour, Malaysia, Thailand, Afrika, mittlerer Osten, Australien 2007 auch in (Ober) Italien.
Karte  Vorkommen Chikungunya (Quelle: CDC , Dez 2014)

Inkubationszeit kurz  ca 3 -15 Tage). Die Krankheit ist dem Dengue Fiber sehr ähnlich und klinisch davon kaum abgrenzbar.
Klinik und Diagnostik: Fieber,  Gelenkschmerzen,  Hautausschlag, , Lymphknotenschwellungen, Blutteste
Ebenfalls existiert keine Impfung. Mückenschutz ist die wirksamste Vorbeugung
Uebertraeger des Virus ist die Mücke Aedes aegyti und Aedes albopticus.

 

West -Nil Fieber   (WNF)

Fälle von WNF in der Schweiz: 2 Fälle zwischen 2009 und 2018 mit Exposition in Kosovo /Kroatien, das Virus ist übertragbar in Amerika, Westasien, Afrika, Australien und in Teilen von Europa 
Uebertragung: Culex  oder Aedes Mücken
rund 80% der Infektionen verlaufen ohne Symptome, kurze Inkubationszeit von rund 10 Tagen
Klinik: Fieber, selten neurologische Symptome

 

Gelbfieber (Yellow Fever)

Fälle in der Schweiz: 1 (ungeimpfte) Person zwischen 2009 und 2018,  (Infektionsort Brasilen), die Krankheit verlief tödlich.

In 2022  wurden yellow fever (YF)  Erkrankungen  gemeldet in Kenia (Isiolo and Garissa).
Vom 1. Jan. 2022 bis 26. Aug.2022 wurden 33 bestätigte  Gelbfieber Faälle gemeldet aus Zentral Afrikan Republic , Cameroon ,Demokratic Republik of Congo , Kenya , Tschad,  Republik of Kongo , Uganda und Ghana. Zehn Länder (Kameroon, Central African Republic, Chad, Côte d’Ivoire, Democratic Republic  Congo, Ghana, Kenya, Niger, Nigeria und the Republic of Congo) meldeten  274  wahrscheinliche Gelbfieberfälle vom 1. Jan. bis zum 26. August 2022.

Es existiert eine wirksame und gut verträgliche Impfung gegen Gelbfieber, welche für gewisse Länder in Afrika und Südmerika  obligatorisch ist bei Einreise.
Reisen Sie in gewisse Länder in Afrika oder Südamerika, ist eine Impfung empfohlen resp. muss ein Impfnachweis bei Einreise ins Land  erbracht werden. (autorisierte Impfstelle CH)

© OSIR  –  10.08.2024   Dr. G. H.  St. Gallen  |

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ZIKAVIRUS Infektion für AERZT|INNEN

1) Dengue-und Chikungunya Fieber

in der Allgemeinpraxis  (J. Blum, C. Hatz Schweiz Med Forum 2009;9  (35):610)

2) Swiss TPH Basel 

 Zika Virus Information and recommendations of the Swiss Expert Committee for Travel Medicine (ECTM)*  ( April 2019)

ECTM Guidelines zum Zika Virus, Stand 23. April 2019  (in Englisch)

3)   zika-risk-assessment-9022019-ECDC  ECDC Publikation über Zika vom 9. April 2019 mit
Annex 1. Number of travel-associated cases of  ZIKV disease by probable place of infection, beginning of 2015 to week 4 (date of onset) 2019† auf Seite 20 und 21

4) World Map  Centers for Disease Control and Prevention  (CDC)

        of Areas with Risk of Zika |  (PDF version  (printable) current as of March 9, 2018
Welcome to CDC’s Zika Travel Recommendation Map
Areas with Zika risk    find your destinations (Center for Disease Control) and Areas with Interrupted Transmission

5)  Travel-associated Zika virus disease cases in the EU/EEA   Quelle: ECDC