DiesiaEndamarariek Tansania – Schulkinder (Bild: Dr. G. Heeb)
IMPFUNGEN als Schutz gegen Krankheiten
Impfplan2024-Tabellepdf Okt 2024 Impfplan 2024-Kommentar pdf Okt. 2024 G. Heeb
Impfkalender für Eltern und Kinder Quelle BAG
Impfungen sind wirksame Schutzmassnahmen gegen schwere schwere Krankheiten, die heute (fast) verschwunden sind (Kinderlähmung, Pocken, Starrkrampf). Die Impfung nützt konkret nicht nur dem Individuum, sondern auch der gesamten Bevölkerung (Herdimmunität).
In der letzten Zeit sind einige Impfungen neu auf den Markt gekommen (gegen Hepatitis B und A, gegen humane Papilloma Viren und gegen gewisse Formen von Hirnhautentzündungen).
Seit Ende Dezember 2020 ist in der Schweiz ein neuartiger Impfstoff (auf Basis einer Boten RNS) gegen Covid-19 registriert.
Leider ist auch die Schweiz von einem Mangel an Verfügbarkeit von gewissen Impfstoffen betroffen. Dies erschwert die Beratung des Hausarztes.
Vor Auslandreisen sollten sich erwachsene Personen wie auch Kinder gegen gewisse
länderspezifische Krankheiten impfen lassen wie gegen Hepatitis A, gegen Tollwut, gegen Typhus, gegen die Kinderlähmung (Auffrischimpfung empfohlen für afrikanische Länder, für gewisse asiatische Länder und für gewisse weitere Staaten) und selten gegen die japanische Encephalitis. Vor jeder Auslandreise soll abgeklärt werden, ob eine Impfung gegen Covid-19 empfohlen/obligatorisch/nicht obligatorisch sei. Die IATA Karte ermöglicht eine aktualisierte Uebersicht.
Führt die Reise in gewisse Länder Südamerikas und Afrikas, ist eine Impfung gegen Gelbfieber indiziert. Dazu muss eine autorisierte Impfstelle aufgesucht werden. Die Beratung aller anderen Impfungen ist grundsätzlich beim Grundversorger (Hausarzt) resp. beim Kinderarzt möglich. Vergessen Sie nicht, bei Ihrem Besuch den Impfausweis und den Reiseplan mitzubringen.
Sind Ihre Impfungen vollständig?
sind Sie unsicher, ob Sie vollständig geimpft sind,
schicken Sie uns Ihren Impfausweis .
Sie erhalten die Impfempfehlungen auch im Hinblick auf eine geplante Reise
Grundimpfungen
was ist neu im Impfplan:
–Meningokokken:
Impfempfehlung gegen Meningokokken der Serogruppe B (Bexsero) ab 3 Mon.
Impfempfehlung gegen Meningokokken ACWY (Menquadfi, Menveo) mit 12 Monaten – 18 Monaten
–Pneumokokken:
Eine Impfung mit Prevenar 20 oder Vaxneuvance wird allen Personen ab 65 Jahren empfohlen
–RSV Virus: für alle Säuglinge empfohlen (Bayfortus) ab Geburt in bestimmten Monaten
Aktivimpfstoff für Personen ab 75 Jahren (Arexvy), Ende Okt. 2024 noch nicht von den Krankenkassen übernommen.
– Impfung (Schluckimpfung) für alle Säuglinge gegen Rotaviren (Rotarix)
Impfempfehlungen (Grundimpfungen)
Starrkrampf (Tetanus) (Tet), Diphtherie (D), Pertusssis (Keuchhusten) (P) Antigene
sind enthalten in Infanrix®, Boostrix®, Pentavac®, Hexavac® . Tdpur® enthaelt die Antigene gegen Diphtherie, Tetanus; , Revaxis® gegen Diphtherie, Tetanus und Poliomyelitis
Impfschema: Alter: 2 Monate; 4 Mon. ; 12-13 Mon.; 4-7 Jahre; 11-15 Jahre; 25-29 Jahre , dann alle 20 Jahre ; nach dem 66. Geburtstag: alle 10 Jahre
Kinderlähmung (Poliomyelitis)
Antigene (IPV) sind enthalten in Poliorix, Revaxis, Boostrix Polio, Pentavac. Früher gebrauchte Impfstoffe wurden in Tropfenform (oral) verabreicht (OPV) und hiessen Poloral, Salk, Trivalent.
Kombinationsimpfstoffe enthalten die „Antigene“ gegen Tetanus (T), Diphtherie (D), Pertussis (P (Keuchhusten) , Poliomyelitis oder Kinderlähmung (IPV) und gegen Hepatitis B HBV) und gegen Hämophilus influenzae Typ b (Hib)
Impfschema Kinderlähmung: 2 Mon; 4 Mon.; 12-13 Mon.; 4-7 Jahre.
Sind insgesamt 4 (- bis 2019 fünf ) Impfungen gegen Kinderlähmung erfolgt, ist eine Auffrischimpfung nicht mehr alle 5 bis 10 Jahre notwendig. Diese Empfehlung gilt für die Schweiz und für Reisen in Länder, wo keine zusätzlichen Polio Impfungen empfohlen sind.
MMR Masern, Mumps, Röteln (Priorix®, MMR, weitere)
Sind Sie nach 1963 geboren, sollten Sie 2 mal gegen Masern (und Mumps und Röteln) geimpft sein;
Impfschema: 9 Mon.; 12 Mon oder später, sind Sie nicht 2 mal geimpft, ist eine Nachholimpfung empfohlen.
VZV Varizellen (Windpocken): Impfung empfohlen ab dem 9 Monat (2 Dosen, Varilrix, Varivax)
HPV (humane Papillomaviren) (ab 11 Jahren bis 26 Jahre) für Jugendliche, 2 Impfung vor dem 15. Geburtstag im Abstand von 5 – 6 Monaten, nach dem 15. Geburtstag 3 Dosen. Der Impfstoff verhindert die Ansteckung mit 9 Virustypen und damit möglicherweise bis 90% aller Fälle von Gebärmutterhalskrebs und bis 90% aller Fälle von Genitalwarzen
HBV Hepatits B (Engerix B-20, (Engerix B10), HBVAXPRO10, weitere)
Impfschema: 2 Dosen im Abstand von 5 -6 Monaten vor dem 16. Geburtstag. Nach dem 16. Geburtstag 3 Dosen im Abstand von 1 Monat und 6 mindestens 5 Monaten). Es gibt einen Impfstoff Infanrix Hexa. Ist dieser im Säuglingsalter schon 3 (bis 4) gegeben worden und bestand ein Impfabstand von 6 Monat zwischen der 2. und 3. Dosis, besteht ein Schutz gegen Hep. B
FSME Zeckenhirnhautentzündung (Encepur N, FSME immun)
die Impfung ist ab 3 Jahren, die sich in Risikogebieten aufhalten (in der CH alle Kantone ausser Tessin, Karte ).
Die Grundimpfung besteht aus 3 Dosen, die ersten 2 Spritzen werden im Abstand von mindestens 1 Monat verabreicht. Die 3. Spritze erfolgt je nach Impfstoff nach 9-12 Monaten nach der 2. Spritze (Encepur) respektive nach 5 bis 12 Monaten nach der 2. Spritze (FSME Immun).
Auffrischimpfungen sind dann alle 10 Jahre empfohlen gemäss BAG Bern Es gibt verschiedene Empfehlungen bezüglich dem Intervall der Auffrischimpfungen. Diese Tatsache kann Hausärzte etwas irritieren, weil die Angaben der Impfhersteller (compendium.ch /Packungsbeilagen) und des BAG divergierend sind. Für nicht immunsupprimierte Personen ist ein 10 Jahresintervall empfohlen.
was tun bei einem Zeckenstich? Zecke sofort entfernen und desinfizieren. Auffrischungsimpfung (oder Erstimpfung) beim Hausarzt unverzüglich veranlassen.(Es muss nicht gewartet werden! Quelle: Infovac 06/2020).
Jede Impfung zählt! Sind die Impfungen zeitlich unterbrochen worden, werden die geimpften Dosen angerechnet und nicht mehr 3 Dosen als Grundimpfungen appliziert!
bei serologisch nachgewiesener durchgemachter Erkrankung durch das FSME Virus ist keine Impfung mehr empfohlen.
Men ACWY gegen die bakterielle Meningitis (Meningokokken vom Typ ACWY) mit einem quadrivalenten Impfstoff (Menveo) ab 12 Monaten und ab 11 – 15 Jahre,
gegen Grippe (jährlich im Herbst),
PCV gegen Pneumokokken (bei Kleinkindern im 2. Mon; 4. Mon; 12. -13.Mon., bei Erwachsenen in bestimmten Situationen) (Prevenar 20) ,
gegen Herpes Zoster (2 Dosen) (Shingrix)
gegen Windpocken ab dem 11.-15. Lebensjahr, 2 Dosen, falls bis dann nicht an Windpocken erkrankt.
Masern Mumpfs Röteln Windpocken MMR-V
im Alter vom 9. Monat und 12. Monat verabreicht (Priorix Tetra, Pro Quad)
Reise Impfungen
Gelbfieber (Stamaril)
Dengue Fieber neu existiert eine Impfung (Qdenga). Mückenschutz wichtig
HAV Hepatitis A (Havrix® 1440 oder 720 je nach Alter) und gegen HAB Hepatitis B (Engerix®) (Leberentzündung), gegen HAV und HAB A und B (Twinrix®) ;
Typhus (Vivotif®), Schluckimpfung 3 bis 4 Wochen vor Abreise
Hirnhautentzündung (Meningitis (Menveo®)/ Menquadfi / (Bexsero )
Frühsommer Meningo Enzephalitis FSME (Encepur®, FSME Immun®)
Impfstoffe gegen Dengue Fieber, Ebola und gegen Affenpocken sind („hors liste“) erhältlich, jedoch in der Schweiz nicht registriert.
Reisen und Kinderlähmung:
Reisen Sie in gewisse Länder in Asien, Afrika, USA, Kanada, kann eine Auffrischung gegen die Kinderlähmung empfohlen sein. Weitere Infos
Eine Impfung gegen die Malaria existiert nicht (für europäische Touristen).
Ebenso gibt es keine Impfung gegen die Immunschwäche und gegen Zika Fieber.
Impfempfehlungen für Afrikareisende
In gewissen afrikanischen Ländern ist eine Gelbfieberimpfung (Stamaril) obligatorisch. Häufig gilt, dass bei Übertritt von einem afrikanischen Land in ein anderes die Gelbfieberimpfung verlangt wird. Für Kenia ist die Gelbfieberimpfung ebenfalls empfohlen, ausser Sie reisen lediglich in die südliche Küstenregion (Mombasa).
Für Sansibar und Tanzania kann (selten) eine Gelbfieberimpfung am Zoll verlangt werden, auch wenn keine offizielle Impfpflicht für dieses Land besteht. Ein Impfbefreiungszeugnis (Exemption certificate) hilft vor „Uebergriffen“ von custom officers. Achtung: Reisen sie zunächst nach Kenia, übernachten dort (Nairobi) und setzen Ihre Reise fort nach Tansania, bruachen Sie eine Gelbfieberimpfung, weil sie aus einem Gelbfiebergebiet anreisen.
Impfempfehlungen für Mittelamerika und für die Karibik:
Je nach Reisedauer und Reisestil: Hepatitis A, Hepatitis B und Typhus.
Waren Sie früher schon an Dengue erkrankt, steht (neu ab 2024) eine Impfung (Qdenga) zur Verfügung.
Dies gilt acuh für Südamerika
Impfempfehlungen für Südamerika:
Für das ganze Amazonasgebiet ist eine Gelbfieberimpfung sehr zu empfehlen, ebenfalls seit 2017 auch für die meisten Regionen in Brasilien inclus. der grossen Städte wie Rio und oder Sao Paolo! Beim Übertritt von einem südamerikanischen Land in ein anderes kann die Gelbfieber Impfung verlangt werden. (Beispiel Einreise von Brasilien aus in gewisse süd- und mittelamerikanische Länder! Für längere Reisen ist eine Impfung gegen die Hepatitis A, Hepatitis B und gegen Typhus empfehlenswert.
Impfempfehlungen für Asien: Gelbfieber kommt in Asien NICHT vor!
Eine Impfung gegen Gelbfieber ist deshalb für Asien nicht notwendig, wenn Sie von Europa anreisen. Waren Sie früher schon an Dengue erkrankt, steht (neu ab 2024) eine Impfung (Qdenga) zur Verfügung.
Für längere Reisen ist eine Impfung gegen die Hepatitis A, Hepatitis B und gegen Typhus empfehlenswert. Je nach Reisestil auch gegen die Japanische Enzephalitis (Ixiaro) und gegen die Tollwut (Rabipur). Bedenken Sie, dass Sie sich nach einem Tierbiss in asiatischen Ländern unverzüglich gegen Tollwut impfen lassen müssen. Sie können sich beim Hausarzt vor der Reise mittels 2 Dosen gegen Tollwut impfen lassen.
Bei allen abenteuerlichen Reisen
wie z. Bsp. Trekking und Rucksacktourismus mit hygienisch schlechter Verpflegung ist eine Impfung gegen die infektiöse Gelbsucht (Hepatitis A) sowie gegen Typhus empfohlen. Für Tropenlangzeitaufenthalter, für schwangere Frauen, für Kleinkinder und für Diabetiker und Reisende mit Kreislauf Erkrankungen ist vor jeder Reise eine reisemedizinische Konsultation angezeigt!
Krankenkassenleistung: Impfungen müssen in der Regel bar bezahlt werden. Die Impfung gegen Starrkrampf, Kinderlähmung, Zecken Hirnhaut entzündung und Masern Mu Rö sind Pflichtleistungen der Krankenkasse (KVG). Die übrigen innerhalb der Zusatzversicherung nach VVG.
Impfung gegen Covid-19
(früher bis ca 2023) empfohlen für Reisende >65 Jahren,
für polymorbide Personen, für Schwangere und für Senioren ist die Impfung weiterhin empfohlen.
Mehr Informationen
Kommentar
Vor Auslandreisen ist eine Ueberpfüfung Ihres Impfbüchleins beim Hausarzt oder Impfarzt empfehlenswert. Dank der Impfungen können heute viele Krankeiten verhütet werden (Kinderlähmung, Starrkrampf, Diphtherie, Masern, Hepatitis A und B, Gelbfieber, Tollwut, weitere).
Noch nicht alle Kinderkrankheiten sind besiegt wegen ungenügender Durchimpfung (Masernfälle in Europa!).Die Palette an angebotenen Impfungen ist gross, Ihr (Haus) Arzt kann Sie auf Grund Ihrer Destinationen und Ihres Reisestiles beraten. Vergessen Sie nicht, die Grundimpfungen gegen Tetanus, Ma Mu Rö und Kinderlähmung aufzufrischen.
Keine Lebendimpfstoffe dürfen geimpft werden, wenn Sie gewisse Medikamente einnehmen wie Kortison, Krebsmedikamente , „Biologika“ bei gewissen Erkrankungen (wie bei Mult. Sklerose, Tumorerkrankungen). Kontaktieren Sie Ihren Arzt, BEVOR Sie die Reise buchen, vor allem im Hinblick auf die Impfung gegen Gelbfieber
Bei gewisse Impfungen ( FSME (Zecken), Hepatitis B, Tollwut, Japanische Enzephalitis) wird ein Impfschutz erst nach mehreren Impfungen aufgebaut. Warten Sie nicht bis kurz vor der Abreise für den Impftermin. Eins bis drei Monate vor Abreise ist ideal. Kürzer vor Abreise ist auch noch sinnvoll!
Wünschen Sie ein UPDATE Ihres Impfbüchleins, mailen Sie via consultOSIR eine Kopie Ihrer Impfdaten, um schriftliche Impfempfehlungen zu erhalten.
Weitere Informationen
Impfupdate (für MPAs | Aerzte)
zur Erfassung der Impfungen aus den Impfbüchlein
Nützliches Formular für die elektronische Reiseberatung Online Impfcheck
Havrix oder Twinrix? Hepatitis A oder B Impfstoffe- DIE QUAL DER WAHL (für Aerzte | MPAs | Eltern) (Dr.G.Heeb
Informationsmaterial für Laien und Aerzte über Impfungen (Infovac)
Impf Arzt Schweiz (mit Impfangebot) | Gelbfieberimpfstellen Schweiz autorisiert
Reisemedizin Für Ferien ohne Nebenwirkungen mediX Gesundheitsdossier (2018), (Dres. R.Soler + U. Beise)
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aktualisiert : Dr. G. Heeb 10.3.2025. Die Seite ist im Ranking (google anlaytics) unter den top ten!