150609022

CHINA

Coronavirus 2019-nCoV

Informationen des Bundesamtes für Gesundheit  Bern (BAG) über 
Infolines, Situation international und in der CH, Empfehlungen für die Reisenden, wenn Sie sich in China aufgehalten haben, Informationen für AerzteAntworten auf häufig gestellte Fragen, LINKS.

 75 000 Ansteckungen mit dem neuen Coronavirus (19.02.20) , 2010 Personen sind daran verstorben 
Ursprung des Ausbruchs:  ein Markt in Wuhan in der Provinz Hubei, auf dem nebst Fisch auch Fledermäuse und weitere Wildtiere gehandelt wurden.
In China und fast 30 weiteren Ländern oder Regionen wurden Ansteckungen mit COVID-19,  dem neuen Coronavirus bestätigt.(Frankreich, Deutschland, Italien, Grossbritannien, Finnland, Schweden, Spanien, Russland und Belgien.)
Es ist möglich, dass auch in der Schweiz Fälle auftreten. Bis jetzt waren die Laborproben in der CH negativ

COVID-19 werden durch „Tröpfchen“ beim Husten oder Niesen eines Erkrankten übertragen. (wie bei der Grippe)
Die Symptome sind wie folgt: Fieber, Schnupfen, Halsweh, Husten, manchmal Atembeschwerden.
Die Krankheit kann milde verlaufen. Menschen mit chronischen Krankheiten könen selten schwere Symptomen der oberen Atemwege bekommen und müssen hospitalisiert werden. Ca. 2% der Erkrankten können daran sterben. Die Behandlung ist symptomatisch, eine spezifische Therapie und eine Impfung existiert bisher nicht.

Zur Familie der Coronaviren gehören folgende Krankheitserreger.
-Ende Dezember 2019 traten gehäuft Lungenentzündungen in der chinesischen Stadt  Wuhan auf. Als Ursache  der Lungenentzündungen wurde ein neuartiges Coronavirus 2019-nCoV als Verursacher identifiziert.
–  2002 verursachte das Coronavirus (SARS-CoV) eine Krankheit SARS. SARS  steht für (englisch) für die Abkürzung „schweres akutes respiratorisches Syndrom“.
–  MERS-CoronaVirus ist ein im Jahr 2012 erstmals identifiziertes Virus. Beim Menschen führt dies zu einer Infektion der Atemwege und zur  Lungenentzündung.  Von  2012 bis 2014 hat das Coronavirus MERS mehr als 500 Menschen infiziert. Die Infektion stammen aus der arabischen Halbinsel.  Der Schwerpunkt der Infektionen liegt – wie der Name des Virus schon sagt – im Mittleren Osten, weshalb vom Middle East respiratory syndrome MERS  coronavirus gesprochen wird.

Malaria

minimales Risiko: in der Provinz Yunnan (v. a. Grenze Myanmar) und Osttibet (Motuo county); Mückenschutz empfohlen
malariafrei: Rest des Landes

Gelbfieber

Impfung nicht empfohlen bei Einreise aus Europa oder Amerika.
(Impfung nur obligatorisch (nicht für Flughafentransit-Passagiere) bei Einreise innerhalb 6 Tagen aus Gelbfieber-Endemiegebiet (nicht bei dortigem Flughafentransit)

 Hepatitis A

(Havrix 1440, Havrix 720)

Impfung 10 bis 30 Tage vor Abreise empfohlen, Übertragung via Wasser/ Nahrungsmittel: Vom 1. bis zum 19. Geburtstag: Havrix 720; vom 19. Geburtstag: Havrix1440. Für eine langdauernde Immunität: Nachimpfung 6-12 (oder mehr) Monate nach der Erstimpfung, jede Impfung zählt!
Hepatitis A Impfung bei Kindern

Hepatitis B

(Engerix 20, Engerix 10; HB Vax pro 10, Hb Vax pro 5)

Ab dem 16. Geburtstag: 3 Dosen Engerix-B 20: 0 / 1Mon/6 Mo
Schnellschema: 4 Dosen Engerix-B 20: 0/1 Mon/ 2Mon/ 12Mon oder 0/ 7T /21T / 12Mon

Kinder vom 11.-16. Geburtstag: 2 Dosen Engerix-B 20 im Abstand von 6 bis mehr Monaten.Bis zum 16. Geburtstag: 3 Dosen Engerix-B 10: 0 / 1Mon/ 6 Mon
Schnellimpfschema: 4 Dosen Engerix-B 10: 0 / 1Mon/ 2 Mon / 12 Mon
Übertragung durch (ungeschützten) Sexualkontakt, durch Blut, Drogenkonsum mit unsauberen Nadeln, Piercing,Tätowierung…
Arztbesuch 4-8- 12 Wochen vor Reiseantritt ideal

Impfstoff gegen Hepatitis A und B

(Twinrix720/20®)

Vom 1. bis zum 16. Geburtstag: 2 Dosen Twinrix 0 Mon / 6 Mon.Vom 16. Geburtstag an: 3 Dosen Twinrix 0 Mon / 1 Mon / 6 Mon.
Schnellimpfschema: 4 Dosen Twinrix: 0 / 7Tage /21 Tage/ 12 Mon.Arztbesuch (2) -4-8 Wochen vor Reiseantritt!
Die Qual der Wahl mit den Hepatitis Impfstoffen

Tet Polio Masern FSME HPV Tollwut, Typhus Jap. Encephalitis

Diphtherie/Starrkrampf/Keuchhusten (Boostrix -(IPV) / Td pur / Infanrix / Revaxis )

Grundimpfungen mit 2,4,6,15-24 Monaten, 4-7y und 11-15y), dann zwischen 25-29y (als dTPa (Boostrix); zwischen 25-64y: Impfungen: alle 20 Jahre;

Kinderlähmung – Poliomyelitis, (Poliorix, / Infanrix / Revaxis /Boostrix IPV / Pentavac, Tetravac /.)
Impfung mit 2 / 4  / 15-24 Monaten und mit 4 -7y.
Auffrischimpfung empfohlen, wenn die leztze Impfung länger als 12 Monate zurückliegt.

Masern Mumps Röteln (Priorix (MMR)
Impfung empfohlen für Personen jünger als 1963 und ohne Infektions- und Impfschutz. 2 Impfungen (gegen Masern) verleihen einen Impfschutz und verhindern die Virus-Uebertragung.

Humane Papillomaviren (HPV) (Gardasil, Cervarix)
Schutz vor Genitalwarzen und Krebs(vorstufen) im Gebärmutterhals
11-14 y: 2 Dosen in Abstand von 0,Monate; 15-26 y: 3 Dosen 0,2,6 Monate

Tollwut

(Rabipur, Tollwut Merieux) .

Eine Impfung vor der Reise („präexpositionelle“ Impfung) ist empfohlen für für Langzeitaufenthalter, Backpackers, Abenteuerreisen abseits medizinischer Infrastrukturen, Velofahrer, (Klein) Kinder, berufliche Risiken (Tierärzte, Jäger, Zoologen) und
besteht aus

2  Impfungen an den Tagen 0 – 7(-28). (in der CH noch off label- Stand 08|2018).  Reicht die Zeit vor der Abreise aus, sollte wegen der besseren Immunantwort die 2.Dosis am Tage 21-28 gegeben werden. Eine  Auffrischimpfung nach 12 Monaten ist empfohlen vor einer weiteren Reise in ein Gebiet mit schlechter Gesundheitsversorgung.
Früher wurden 3 Impfungen verabreicht. Dies gilt weiterhin bei Personen mit reduzierter Immunfunktion. (Falls bei diesen Personen nur 2 Dosen gegeben werden, muss der Antikörperwert 14 Tage nach der 2. Dosis bestimmt werden).

ein Tierbiss auf der Reise

bedeutet ein Tollwutrisiko! Das Virus kommt bei Hunden, Affen, Fledermäusen, Katzen und weiteren (Säuge) Tieren vor. Wunde säubern mit Seife. Lokalen Arzt aufsuchen und für nicht geimpfte Personen 4 Impfungen und für geimpfte Personen 2 Impfungen verabreichen.

Hirnhautentzündung (Meningitis)

bakteriell: (Meningokokken ACWY) : Menveo ist indiziert vor Reisen nach Afrika (Meningitisguertel), Reisen nach Amerika und Asien

Pneumokokken Infekte (Prevenar13): für Risikopersonen bei Herzleiden, COPD, Asthma, DM, Neoplasien, weiteren Leiden

Typhus abdominalis: Vivotif (Schluck) Impfung 3 Wochen vor Abreise empfohlen für Aufenthalt von mehr als 3 bis 4 Wochen. Uebertragung durch verunreinigtes Wasser und Essen

Japanische Encephalitis 

Ixiaro

im Norden von Mai bis September, im Süden von April bis Oktober (v. a. Juni bis Oktober); höchstes Risiko im SW
und zentralen S, keine Meldungen aus Xizang (Tibet), Xinjiang und Quinghai. Reisen Sie für eine längere Zeit in diesen Gebieten, besprechen Sie dies mit Ihrem Arzt

Cholera Impfung  nicht empfohlen. Übertragung durch Wasser und Nahrungsmittel

Dengue Fieber

Dengue-Fieber wird durch tag- und nachtaktive Mücken übertragen.
Es existiert keine Impfung gegen Dengue Fieber, Prophylaxe möglich mittels Mückenschutzmassnahmen.
Als Therapie bei Verdacht auf Dengue Fieber paracetamolhaltige Fiebermittel bevorzugen (keine azetylsalicylsäurehaltigen Medikamente einnehmen)

Vorsicht bei ungekochten Speisen

 

Reisedurchfall
gekochte Speisen vorziehen, nur Mineralwasser trinken, Verzicht auf Eiswürfel
Imodium® / Loperamid Mepha® mitführen, für Kleinkinder Elektrolytlösungen (GES)
Vorsicht bei rohen Salaten und nicht schälbaren Früchten, Wurstwaren, rohen Meeresfrüchten, Mayonnaise, Eiscrèmen

Sonnenschutz
Hautschutz mittels Kleider und Cremen mit Lichtschutzfaktor von ca. 15 – 20- 50!

Nicht barfuss gehen
Hunde Hakenwurmbefall, (Creeping disease macht gangförmige, stark juckende
Hautveränderungen an Stellen, welche mit Sand in Berührung gekommen sind).

Sexualkontakte
Keine (ungeschützten) Gelegenheits-Sexualkontakte wegen Übertragung von AIDS, Hepatitis B und weiteren Krankheiten

Reiseapotheke
mit Malariatabletten (wenn unter Punkt „Malaria“ empfohlen), Mücken-Schutzmittel, Durchfallmittel, Sonnenschutz, weitere…

Falls Sie schwanger sind, raten wir Ihnen von Reisen in Malaria-Gebiete ab!

Arztbesuch
Vor der Reise: ja! (Impf-, Malariaberatung), Nach der Reise: ja! bei Fieber, Durchfall > 3 – 5 Tagen, Hautausschlägen,
A R Z T sofort aufsuchen und über Tropenaufenthalt orientieren!
während der Reise: bei Fieber oder Durchfall von > 3 Tagen
Tipps und Links
HIV: Einreiseverweigerung möglich bei HIV oder HIV Verdacht., vorher abklären

Häufige Fragen:

Fragen zu Coronaviren, Stand  31.01.2020

„Soll ich nach China reisen“?
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) rät von Reisen in die Provinz Hubei ab.
Fuer Reisen in die übrigen Regionen  Chinas empfiehlt das BAG  folgende Massnahmen:
Regelmässiges Händewaschen, kein Kontakt mit Personen mit Symptomen von Seiten der oberen Luftwege (Erkältung, Husten, …)
Menschenansammlungen meiden, Niessen ins Taschentuch oder in die Ellbeuge.
aus China zurückreisende Personen mit Infekt der oberen Luftwege und Fieber innerhalb von 14 Tagen sollten einen Arzt anrufen und diesen über den vorgängigen Chinaaufenthalt orientieren. (sich nicht  direkt sich in eine Spitalambulanz begeben ohne vorgängigen telef. Anruf).

„wo kann ich Hilfe und Informationen erhalten bei Fieber, Husten, Müdigkeit?“
telefonisch:  Hausarzt   |  Hotline des BAG (8-18h)  für Bevölkerung 058 463 00 00 (delegiert an Medgate)
Für Reisende: 058 464 44 88
im Web:  BAG  EDA  |  Safetravel  |    RKI
englisch:  CDC ECDC


„Soll man zum Arzt nach einem Hundebiss?“

ja, Tollwut-Übertragungsrisiko ist in China vorhanden. Arzt aufsuchen und 4 mal gegenTollwut impfen.

©OSIR     aktualisiert  1. Februar 2020