MALARIA 2023/2024

Malariakarte mit blauen, grünen, hellgrünen  und  gelben Regionen.

Malariavorkommen detailliert  2023-24

Malaria ist eine gefährliche parasitäre Infektionskrankheit (durch Plasmodien) , die nachts durch den Stich von Stechmücken übertragen wird. Frühestens 7 bis 10 Tage / meistens 4 bis 8 bis mehr Wochen nach dem Stich können Fieber und weitere Symptome (wie Kopfweh, Gelenkschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Bewusstlosigkeit und Kreislauf Kollaps) auftreten. Erkranken Sie nach der Reise in einem Malariagebiet (Regionen grün oder blau oder gelb in der Karte) an Fieber (Temperatur höher als 37,5 Grad C) müssen Sie den Arzt unverzüglich aufsuchen zur Durchführung  eines Bluttestes auf Malaria.

Malariasituation in der Schweiz (Quelle Bundesamt f. Gesundheit Nov. 2019):  Jährlich werden ca. 200 bis 300 Erkrankte gemeldet.  Weitaus der grösste Teil der Erkrankten infizierten sich in Afrika, an 2. Stelle ist Asien. Leute mit afrikanischen Wurzeln, welche Ihre Angehörigen in Afrika besuchen, haben ein grosses Risiko, an Malaria zu erkranken!  Aerzte in der Schweiz, welche Menschen mit Migrationshintergrund aus Afrika betreuen, müssen bei Fieber an eine Malariaerkrankung denken und entsprechende diagnostische Massnahmen ergreifen ( cf.  Frage 3 unten)

Wie Sie sich schützen .. .  

reicht nur ein Mückenschutz,  müssen Sie ein  Malaria Notfallmedikament mitführen oder sind Malariatabletten vorbeugend nötig?
Dies hängt davon ab, mit welcher Wahrscheinlichkeit Malaria übertragen wird. Entsprechend sind diese Regionen mit den Farben gelb, blau oder grün eingezeichnet.

Reisen Sie in Länder mit minimalem Malariarisiko (Regionen GELB in der Karte)

schützen Sie sich vor Mückenstichen 
und tragen langärmelige Kleider in den Abendstunden,  geschlossene  Schuhe, gebrauchen mückenabstossende Mittel auf der Haut (Repellentien)  (Anti Insect, Antibrumm, NoBite ) und verwenden ein (imprägnierten) Moskitonetzes zum Schlafen. Das Imprägnieren  von  Kleidern  mit  (NoBite Textil, Myco Rex) ist ebenfalls wirksam.
Für Kinder unter 5 Jahren, Erwachsene über 65 Jahren, für Leute mit geschwächtem Immunsystem (unter Therapie mit Biologika, Chemotherapie, Bestrahlungen, etc) und für Schwangere  ist eine individuelle Risikoabwägung beim Reisemediziner oder Hausarzt notwendig!

 

Reisen Sie in Länder mit geringem Malariarisiko (Regionen BLAU in der Karte)
UND können innert 48 Stunden aerztliche Hilfe bekommen

schützen Sie sich vor Mückenstichen.

Das bedeutet:
-langärmelige Kleider in den Abendstunden,  geschlossene  Schuhe, langärmelige Hemden, lange Hosen, Tragen eines Schales,
-Gebrauch von mückenabstossenden Mitteln auf die Haut (Repellentien)  (Anti Insect, Antibrumm, NoBite )
-Verwendung eines (imprägnierten) Moskitonetzes, Imprägnieren  der Kleider mit  (NoBite Textil, Myco Rex)

Für Kinder unter 5 Jahren, Erwachsene über 65 Jahren, für Leute mit geschwächtem Immunsystem (unter Therapie mit Biologika, Chemotherapie, Bestrahlungen, etc) und für Schwangere  ist eine individuelle Risikoabwägung beim Reisemediziner oder Hausarzt notwendig!

 

Reisen Sie in Länder mit geringem Malariarisiko (Regionen BLAU in der Karte) 
OHNE  innert 48 Stunden aerztliche Hilfe zu bekommen

schützen Sie sich vor Mückenstichen 
und tragen langärmelige Kleider in den Abendstunden,  geschlossene  Schuhe, gebrauchen mückenabstossende Mittel auf der Haut (Repellentien)  (Anti Insect, Antibrumm, NoBite ) und verwenden ein (imprägnierten) Moskitonetzes zum Schlafen. Das Imprägnieren  von  Kleidern  mit  (NoBite Textil, Myco Rex) ist ebenfalls wirksam.
Für Kinder unter 5 Jahren, Erwachsene über 65 Jahren, für Leute mit geschwächtem Immunsystem (unter Therapie mit Biologika, Chemotherapie, Bestrahlungen, etc) und für Schwangere  ist eine individuelle Risikoabwägung beim Reisemediziner oder Hausarzt notwendig! Dieser kann Ihnen ein Notfall Medikament mitgeben wie Atovaquon plus / Atovaquone Proguanil / Malarone / (Riamet),  welches  Sie einnehmen, falls Sie Fieber bekommen (grösser 37,5 Grad C).

 

Reisen Sie in Malaria Hochrisikogebiete (Regionen grün in der Karte)

brauchen Sie  Malariatabletten vorbeugend.  Das heisst, dass Sie während der Reise und eine gewisse Zeit danach Malariatabletten (wie  Atovaquon plus / Atovaquone Proguanil / Malarone / Mephaquin / Doxycyclin) schlucken und sich gegen Mückenstiche schützen.

Kleinkinder, Schwangere, Senioren und Personen mit Immunschwäche sollten sich vor der Reise auf jeden Fall reisemedizinisch beraten lassen. Eine Einnahme von Malariatabletten kann evt. auch für Gebiete mit geringem Malariarisiko erwogen werden!

6 Fragen von Reisenden

1 „ich reise nach  Bangkok, Pattaya und Phuket.  Brauch ich Malariatabletten?“

nein; für Thailand ist die Mitnahme eines Malaria-Notfallmedikamentes nicht empfohlen.
Befolgen Sie einen konsequenten Mückenschutz, womit Sie sich gegen Dengue, Zika (und gegen Malaria) und weiteren Infektionskrankheiten schützen.
Reisen Sie nach Tak und Umgebung, kann in Risikosituationen eine Mitnahme eines Malarianotfallmedikamentes erwogen werden (wie bei Personen mit Immunschwäche und mit chron. Erkrankungen, für Schwangere, Kleinkinder und für Senioren).


2 „Wir reisen  2 Wo nach Tanzania  (Hochzeitsreise).  Darf ich das, wenn ich schwanger bin ?“

In der Schwangerschaft ist das Komplikationsrisiko erhöht, wenn Sie an Malaria erkranken würden. Es stellt sich die Frage, ob Sie eine andere Destination ohne Malariarisiko wählen. Suchen Sie das Gespräch mit einem  Reisemediziner oder mit dem  Hausarzt. Falls keine Umbuchung möglich ist, kann Ihnen der Arzt vorbeugend ein Medikament geben, das während der Schwangerschaft erlaubt ist. (Mephaquin)
mehr  Schwanger auf Reisen   – Thailand oder Tessin?

3  „mein Mann stammt aus Nigeria und besucht die  Familie über Weihnachten. Braucht er Malariatabletten?“
unbedingt ja!  Das Malariarisiko ist hoch in den Westafrikanischen Ländern. Eine Prophylaxe ist empfohlen für Familienbesuche.

4  „ Als StudentIN werde ich ein mehr wöchiges Spitalpraktikum in Tansania /Endamarariek  machen. Brauch ich Malariatbletten?“
Ja! 
Sie sollten Malariatabletten vorbeugend einnehmen. Z. Bsp. Atovaquone plus/ Atovaquone Proguanil / Malarone täglich oder Mephaquin wöchentlich. Falls Sie sich für Mephaquin entscheiden, sollten Sie ca. 2-3 Dosen vor dem Aufenthalt bzgl. Verträglichkeit testen. Falls Sie ein niedriges Körpergewicht haben, müsste man die Dosis nach unten anpassen. Ausserdem muss der Arzt prüfen, ob keine Gegenindikationen vorliegen. Die Kosten für die beiden Medikamente differieren  erheblich. Die Grundversicherung kommt für die Kosten nicht auf.
Weitere Infos: Stiftung Endamarariek ( endamarariek.ch   )

5 “ Ich reise nach New Dehli, Agra, Varanasi , Sri Lanka, Mumbai, Goa. Brauch ich Malariatabletten?“
Nein! Sie sollten sich jedoch vor Mückenstichen schützen.

Es gibt 3 Gebiete in Indien mit hoher Malariaübertragung, für welche Sie Malariatbl. vorbeugend  einnehmen sollten.
Sie liegen westlich von Ranchi im Bundesstaat Jharkhand, westlich von Jagdalpur im Staate Raipur und östlich von Agartala im Staate Tripura.

6 “ Brauch ich Malariatabletten für den Krügerpark in Südafrika?“
Vom September bis zum Mai ist das Malariarisiko im Nordosten und Osten der Mpumalanga Provinz inklusive Krüger und benachbarten Parks hoch. Sie nehmen Malariatbl. vorbeugend.
Vom Juni bis August ist das Risiko gering, weshalb Sie keine Malariatabletten einnehmen müssen.

7“ Kann ich mich gegen Malaria impfen lassen?“
nein.
Es gibt eine Impfung gegen Malaria, diese kommt nur in afrikanischen Ländern zur Anwendung. Sie reduziert die Todesfälle durch Malaria um 30 Prozent.

Fachpersonen können mittels  eines (kostenpflichtigen)  Abonnements unter healthytravel.ch  zusätzliche reisemedizinische Informationen erhalten
(wie detaillierte Karten, (inkl. Malariaempfehlungen) vertiefte länderspezifischen Informationen, Impfempfehlungen mit Expertenmeinungen, Merkblätter einschliesslich z.B. Dosierungsangaben für die medikamentöse Prophylaxe einer Malaria für Erwachsene und Kinder), Informationen für spezielle Risikoreisende und andere wichtige reisemedizinische Inhalte).
Weitere Infos: info@healthytravel.ch

c:  Dr. G. H  17.09. 2023